UNSERE WIRTSCHAFTSWEISE

Wir bewirtschaften unseren Hof seit der Gründung nach biodynamischen Grundsätzen. Unsere Anbaukriterien sind somit deutlich strenger als die der gewöhnlichen EU-zertifizierten Bio-Landwirtschaft. Wir verwenden keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und bleiben bei der Verwendung von Kupfer und Schwefel weit unter den im Bio-Landbau erlaubten Mengen. Zur Stärkung unserer Pflanzen setzen wir Schachtelhalm und Gesteinsmehl ein, gegen Läuse verwenden wir den Extrakt des Neem-Baumes. Und auch den Apfelwickler, also jenen Wurm, der sich besonders gern in Äpfeln niederlässt, bekämpfen wir ausschließlich natürlich. 

Die natürlichen Feinde der Obstmade fördern wir, indem wir die Voraussetzungen für ein gutes biologisches Gleichgewicht schaffen. Auf unseren Obstwiesen blühen fast über das ganze Jahr verteilt Futterpflanzen für Wildbienen. Mit Niströhren bieten wir ihnen zusätzlichen Unterschlupf. Unsere Apfelbäume sind außerdem beliebte Nistplätze für Vögel, manchmal sogar für den selten gewordenen Steinkauz. Altes Holz und Steine lassen wir als Unterschlupf für Füchse liegen - und sie fressen wiederum die Feldmäuse, die sonst in zu großer Zahl die Wurzeln der Obstbäume anknabbern.

Der Boden ist er im wahrsten Sinne des Wortes die Grundlage für gesunde Bäume. Aus Grünschnitthäcksel, Trester und tonhaltiger Erde stellen wir einen Kompost her, der die Bodenfruchtbarkeit Jahr für Jahr verbessert. Dank des Komposts ergibt sich ein weitgehend geschlossener ökologischer Kreislauf, auch wenn wir als Hof mit einer Sonderkultur vom Ideal des Demeter-Hofes abweichen: Das  wäre ein Hof mit Tieren, die so viel Mist produzieren, wie als Dünger für die eigenen Flächen gebraucht wird - und die von genau diesen Flächen auch ernährt werden können. 

Die biodynamischen Präparate stellen wir zusammen mit anderen Demeter-Landwirten her. Dabei werden pflanzliche, mineralische und tierische Substanzen kombiniert und den Kräften der Natur ausgesetzt, um sie dann in veränderter Form der Erde als Heilmittel wieder zuzuführen. Kompostpräparate aus Brennnessel, Kamille oder Schafgarbe geben wir dem natürlichen Dünger zu, Spritzpräparate wiederum werden in Wasser eingerührt und zu bestimmten Zeitpunkten auf den Obstwiesen ausgebracht - als eine Art "Homöopathie für den Boden", die für lebendige, gesunde Pflanzen sorgt.